Bunkermuseum Fuchsbau - ZGS14

In Vorbereitung und während des 2. Weltkrieges entstanden Bunker nicht nur zur Verteidigung sensibler Bereiche wie an der Atlantikküste. Sie sollten auch wichtige Verwaltungseinrichtungen, politische Zentren, Fabriken oder Personen schützen. Dies war aufgrund der im Kriegsverlauf zunehmenden Luftüberlegenheit der alliierten Flugzeuge von Bedeutung und begründete auch die Entstehung des Bunkers „Fuchsbau“.

Der Anfang

Die eigentliche Geschichte begann im Dritten Reich im Sommer 1943. Die Nazi-Führung suchte für kriegswichtige Einrichtungen Schutz im Berliner Umland. Man entschied sich, für die Nachrichtenzentralle der Waffen-SS einen Standort  inmitten der Rauener Berge zu nutzen. Die Tarnbezeichnung dafür lautete „Fuchsbau“. Für den Bau waren Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge billige Arbeitskräfte. Heute befindet sich an der Stelle, wo sich das Eingangstor zum damaligen Außenlager Ketschendorf/Bad Saarow befand, ein Gedenkstein für die beim Bau umgekommenen Häftlinge mit dem Abbild des Lagerbereiches.

Die Planung

Der Bauwerkskörper besteht aus drei parabelförmigen Hauptröhren. Der Bunkerkörper sollte  mit einer 25 Meter starken Überschüttung aus insgesamt 500.000 m³ Sand und zwei mächtigen Bombenschutzplatten aus Beton gegen Luftangriffe geschützt werden. Um diese riesige Sandmenge zu erhalten, sollte  ein  benachbarter Hügel abgetragen werden. Trotz mehrfacher Änderungen an der Planung und zunehmendem Materialmangel konnte nach nur einjähriger Bauzeit im November 1944 der Dienstbetrieb im Bunker durch das SS-Führungsnachrichtenregiment 500 aufgenommen werden.

Die Bestimmung

Ende 1944 hatte die Nachrichtentruppe der Waffen-SS ihr eigenes Fernschreibnetz entfaltet, das sich in Form eines Spinnennetzes zwischen Riga, Warschau, Prag, Wien, Metz, Apeldorn und Berlin mit dem „Fuchsbau“ als Zentrum ausgebreitet hatte. Als die Panzer der Roten Armee sich im April 1945 Fürstenwalde näherten, verließen die letzten SS-Einheiten fluchtartig den „Fuchsbau“ in Richtung Zossen.

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